Hier finden Sie einen Überblick unserer aktuellen, künftigen und vergangenen Ausstellungen.
Aktuell

BIRGIT REINER „CUSHIONED CLOUDS“
14.1. – 9.4.2022
„Als ob Sigmund Freud und Franz West miteinander sprächen“ – die Malerin Birgit Reiner über Mythologie, Ästhetik und Symbolik heute.
In ihrer Arbeit analysiert Reiner die beiden großen Wiener Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts – Sigmund Freud und Franz West. Auch wenn die beiden unterschiedlicher kaum sein könnten, freut sich Reiner darauf, die Gemeinsamkeiten der beiden Konzepte herauszuarbeiten und in ihren Werken zu interpretieren. Mythologie bekommt bei Reiner einen pragmatischen Stellenwert, um aus den eigenen Ängsten und Neurosen herauszukommen. Ihre Symbole sind greifbare, reale Dinge. Das geht bis zum Porträt eines New Yorker Hotelstuhls mit echten Stockflecken, das natürlich an Franz West erinnert. „Gerade heute können wir die religiöse Mythologie nicht mehr leugnen, wie Freud es tat, oder sie verspotten, wie wir sie bei West finden“, erklärt Reiner ihre Symbole von Sesseln, Schichten, Sesseln, Kanapees, Chaiselongue und immer wieder Luftmatratzen. „Unsere gemütliche, heimelige Welt kommt in einem erstickenden Idealwelt-Design daher, mal in Brokat und plüschigem Neoklassizismus, mal im Stil der venezianischen Renaissance, mal auflösend abstrakt, zurückgeworfen auf das eigene Chaos. Wir sind also mit uns selbst beschäftigt und unser Nabelblick und die Welt um uns herum brennt. Wir unterwerfen uns der Freizeitdiktatur, chillen, mit der Luftmatratze auf unsicherem Gleichgewicht, entspanntes Adrenalin. Und wir entspannen uns noch mehr, wenn wir die weltweite Wasserknappheit ignorieren. So beschreibt Birgit Reiner ihre Arbeit.
Birgit Reiner überrascht mit ihren Installationen aus aufblasbaren Möbeln, Gästebetten und Luftmatratzen. Die besprühten Oberflächen erscheinen je nach Materialstruktur chromglänzend oder samtig-faserig weich. Reiner bittet die Besucher laut schreiend, die Möbel mit sich herumzutragen, so wie die Menschen der Freizeit- und Spaßgesellschaft ihre Neurosen mit sich herumtragen. Das erinnert sehr an Franz West und sein Schleppgut. Aber Reiner geht noch einen Schritt weiter. Es beschreibt die archetypische Spannung zwischen Mensch und Möbel, zwischen dem Bedürfnis nach Stabilität und der Angst vor Ungewissheit – Todesangst und Lebensangst. Das Figurative, die Entfremdung des Objekts von seiner ursprünglichen Bedeutung und Erhebung zum Kunstwerk, macht auch Reiners Gesellschaftskritik deutlicher. Das Herumtragen und Zurschaustellen der bunt gemalten Neurosen, der Schreie des Publikums und der überraschenden Farbgebung und Formensprache wird zu einer selbstgefälligen, sarkastischen Kritik daran, wie wir mit unseren Ängsten umgehen und sie obszön zelebrieren. So mancher Selbstfindungskurs und manche allzu mythologische Auseinandersetzung mit uns selbst werden zur Farce.
„Reiner provoziert, weil sie in ihren Analysen tiefer gräbt und denkt als die meisten anderen, und weil ihre Gesellschaftskritik mit einem gesunden Menschenverstand beginnt, der dem Unerklärlichen, der Mythologie, Raum und Bedeutung gibt. Birgit Reiner ist damit wie keine andere Chronistin unserer Zeit“, beschreibt der Galerist und Kurator Thomas Emmerling die Arbeit. Reiner arbeitet mit speziellen Materialien wie Nesselgewebe und Harzen, um die klassischen Kompositionen hervorzuheben. „Ihr handwerkliches Geschick, die Sicherheit ihrer Linien und das ständige Streben, ihre eigene Arbeit weiterzuentwickeln, machen sie zu einer der großen Entdeckungen der letzten Jahre.“ Birgit Reiner machte ihren Master of Fine Arts an der University of London und arbeitete anschließend als „Assistant with Degree“ an der Düsseldorfer Kunstakademie, u.a. bei Siegfried Anzinger, Markus Lüpertz und Herbert Brandl.
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Demnächst
BILDER EINER AUSSTELLUNG – Oana Ionel, Alena Adamikova, Birgit Reiner, Cristina Gagiu, Armin Mühsam
14.4. – 25.6. 2022
Wir präsentieren eine Collage aus diversen Privatsammlungen mit Werken von Oana Ionel, Alena Adamikova, Birgit Reiner, Cristina Gagiu, Armin Mühsam und anderen renommierten Künstlern.
Bianca Turner „Back from 3022“
30.6. – 30.8.2022
Die Künstlerin kommt aus dem Jahr 3022 zurück und präsentiert uns berühmte, österreichische Persönlichkeiten aus Ihrem Blickwinkel.
Verpasst

MÁRIA ČOREJOVÁ „DRAWINGS … AND CONTENTS“
22.9.2021 – 9.1.2022
Maria Corejova, geboren 1975 in Bratislava, zählt zu den fest etablierten slowakischen Künstlerinnen der Gegenwart. Ihre Arbeiten wurden zum Beispiel So wurden ihre Arbeiten zum Beispiel auf der Venedig-Biennale für Architektur 2012 gezeigt, sie hatte 2012 mit dem STRABAG Kunstpreis Aufsehen erregt und ist in renommierten Sammlungen vertreten, wie eben in der STRABAG-Sammlung Wien und bei Luciano Benetton in Treviso.
Ihre Tuschezeichnungen auf Aquarellpapier zeigen eine Welt in schwarz-weiß, manchmal humorvoll, aber immer mit einer ausgereiften Tiefe. Sie diskutiert keine Themen, die abstrakt und weit vom Alltag der Menschen entfernt sind. Auch ihre Symbole sind „bodenständig“ und leicht verständlich. Dabei sind ihre oftmals menschenleeren Welten, entweder von Hand gezeichnet oder digital am Computer erarbeitet, provozierend streng geometrisch, beinahe schmerzhaft linear, was weit über den in Mittel- und Osteuropa weit verbreiteten Konstruktivismus hinaus geht. In dieser klaren pragmatischen Formensprache bearbeitet Maria Corejova grundlegende gesellschaftskritische Fragen, wie zum Beispiel wie sich der Wert der Freiheit in den letzten dreissig Jahren verändert hat.
In der kommunistischen Diktatur der Tschechoslowakei geboren, erlebte die Künstlerin das Thema Freiheit in besonderer Weise. Da gab es schmerzhaft klare Regeln, an die man sich zu halten hatte. Sie erfuhr, was im Alltag passiert, wenn zum Beispiel behördliche und gesellschaftliche Regeln und Beschränkungen gelten und wie darin die Menschen im Alltag ihre ganz persönliche kleine Freiheit trotzdem suchen und finden. Am Ende siegt in ihrem Werk immer der Fluss des Lebens, der durchbricht.
Als Fullbright Stpendiatin hat Maria Corejova in den USA studiert und lange Zeit da gelebt. In den USA, dem schlichten Symbol für Freiheit seit mehr als zweihundert Jahren, hat die Künslterin festgestellt, dass das westliche Gesellschaftsmodell in seiner Moral ähnliche Grenzen und Kontrollsysteme setzt. Mit gesundem Menschenverstand berichtet sie über die sogenannte freie westliche Gesellschaft, manchmal scherzt sie damit.
Maria Corejova‘s geometrische Formensprache unterstreicht die Tiefe der gesellschaftskritischen Aspekte. Ihre bezaubernde Fähigkeit, gerade Linien von Hand zu zeichnen, die klare Komposition ihrer Arbeit, der nicht von Farbe abgelenkte konstruktivistische Ansatz zusammen mit ihrem eigenen Sinn für Ästhetik machen Maria Corejova zu einer der grossen, einzigartigen, und daher ernstzunehmenden mitteleuropäischen Talente unserer Zeit.
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ARMIN MÜHSAM „MULTIVARIANT CAUSALITIES“
15.7. – 18.9.2021
Armin Mühsam, geboren 1968 in Cluj-Napoca, lebt und arbeitet in Kansas City, Missouri, USA. In seinen Arbeiten wird der konstruktivistische Einfluss sichtbar, der zu architektonisch klaren Sujets führt, kalkuliert, ohne Raum für Zufälle. „Alles Leben ist Architektur“, erklärt der Künstler seine Position.
Neben dem architektonischen Zitat seiner neuen Heimat, dem Mittleren Westen Nordamerikas, das an Edward Hopper erinnert, vervollständigt Mühsam sein Werk mit organischen Elementen der Natur wie Wälder, Bäume, Wolken. Er beschreibt eine technokratisch-konsumistische Zeitwelt mit all ihrer Übertreibung. Geometrische klare Linien repräsentieren das analytische lineare Denken, das als eine der möglichen Kausalitäten entdeckt wird. In seinen späteren Arbeiten reduziert er, bis es fast nicht mehr möglich ist, die Szenerie zu identifizieren, auf die er aufmerksam machen möchte. Diagonalen, Linien, Würfel, Quadrate und Komplementärfarben repräsentieren eine vernünftige Welt. Aber die Natur bricht durch die Leichtigkeit von Wolken, sonnigen Stimmungen und dem satten Grün der Wälder.
Armin Mühsams Werk ist mehr als Gesellschaftskritik am „American Way of Life“, der zu einem „Global Way of Life“ wurde, es ist eine Mahnung an natürliche, klassische, ewige Gesetze, wie die Wertschätzung des Lebens. Auch wenn er die Natur zu gemometrischen Linien formt, wird sie zu einer Erinnerung an klassische Werte und darauf aufbauend zu einer Gesellschaftskritik. Da die Situation unserer verschmutzten Welt viele Kausalitäten hat, hat auch Armin Mühsam viele Kausalitäten, um uns zu warnen. Die offensichtlich kräftigen Farben in seiner Arbeit sind ein Zeichen für die Leidenschaft für das Leben, aber auch in allem tiefen Denken weckt er Emotionen und erinnert uns daran, wütend zu werden. Es gibt viele verschiedene gute Gründe, die Geduld zu verlieren.
Die heute seltene Kombination von Aussage und künstlerischer Herangehensweise in Mühsams Werk macht ihn zu einem der bemerkenswertesten zeitgenössischen Künstler, die in Rumänien geboren wurden.
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THINGS IN THE REAR-VIEW MIRROR ARE CLOSER THAN THEY APPEAR
Vom 10.Mai – 2.Juli 2021 präsentiert der Wiener Private Art Club ART 9TEEN im 19. Bezirk wieder Kunst aus rumänischen Privatsammlungen. Unter dem Titel „Things in the rear-view mirror are closer than they appear – Rumänische Gegenwartskunst aus der Sammlung des Bukarester MARe Museums“ werden postkommunistische Malerei und Videokunst aus dem Fundus des Museums für Gegenwartskunst MARe gezeigt. Dabei steht Konzeptkunst aus dem Süden Rumäniens im Vordergrund, so werden Werke gezeigt von Gili Mocanu, Anca Mureșan, der grossartigen und leider viel zu früh verstorbenen Ecaterina Vrana, Dumitru Gorzo, Nicolae Comănescu, Virginia Toma, komplettiert durch Videoinstallationen von Regele Ionescu und Mitos Micluseanu und einer Audioinstallation von Regina Ionescu..
Die Ausstellung wird ergänzt von Arbeiten der genannten Künstler, die von Dan Popescu, Geschäftsführer der Bukarester H’art Gallery zur Verfügung gestellt werden.
ART 9TEEN liegt die Sicherheit und Gesundheit unserer Freunde und Gäste besonders am Herzen. Alle Begegnungen in unseren Räumlichkeiten finden zu bestimmten Zeitfenstern und unter Berücksichtigung und strikter Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften statt.
Die Ausstellung findet vom 10.Mai bis 2.Juli 2021 in den Räumlichkeiten des ART 9TEEN Private Art Club im 19. Bezirk, Billrothstraße 29, statt. Online-Reservierung erforderlich. Eintritt frei!
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LACK, GOLD UND FARBE – DIE FRAUEN DES FRÉDÉRIC LÉGLISE
Von 07. Dezember, 2020 bis 02. April 2021 zeigt der Wiener Private Art Club ART 9TEEN unter dem Titel „Lack, Gold und Farbe – Die Frauen des Frédéric Léglise“ Frauenportraits des Pariser Malers, die immer wieder im Dialog stehen mit Selbstportraits des Meisters der zeitgenössischen figurativen Kunst.
In 2012 debütierte Léglise in Wien in der Gruppenausstellung „GOLD“ im Unteren Belvedere. Daran anknüpfend will ART 9TEEN in dieser Ausstellung ein Highlight der Wintersaison stellen und tiefer in das Werk des französischen Malers eintauchen und in Wien vorstellen. Zumeist sind es Portraits asiatischer Frauen die Léglise darstellt. Dabei ist seine Bildkomposition sehr klar, bisweilen verblüffend einfach. Damit erinnert Léglise nicht zufällig an Gustav Klimt und die Wiener Secession. Besonders deutlich wird das in der Weise, in der Léglise neben Öl und Lack auch Gold verwendet. Selbst die Thematik, die Grenzen zu überschreiten und Nacktheit aus dem privaten Moment in die Öffentlichkeit zu holen, erinnert an Klimt. Seine Modelle bewegen sich zumeist natürlich in alltäglichen zeitgenössischen Situationen. Auf den Betrachter wirkt es, als ob die Frauen diesen Augenblick geniessen. Der Maler begegnet dabei dem Model und der Situation ihres Geniessens in der Verehrung eines französischen Ritters. Das kommt in der Feinheit der Darstellung zum Ausdruck und seiner die Weiblichkeit hofierenden Farbenwelt.
Das französische „Beaux Art Magazin“ feiert im Februar 2016 die Arbeit von Frédéric Léglise auf der Titelseite als „Die grosse Wiederkehr des Figurativen“.
Léglise, der auch an der Akademie der Schönen Künste in Grenoble lehrt, zählt heute zu den führenden französischen Künstlern mit Ausstellungen u.a. in Paris, Basel, Seoul, Athen und Teheran.
„Lack, Gold und Farben – Die Frauen des Frédéric Léglise“ ist vom 7.Dezember 2020 bis 2.April 2021 ausgestellt.
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OANA IONEL – SECRET STORIES OF DANUBE RIVER
Vom 09. September bis 20.November präsentieren wir Gemälde und Zeichnungen der Bukarester Künstlerin Oana Ionel. Die Ausstellung bietet eine intensive Erfahrung in riesigen lyrisch-abstrakten Räumen als Symbole des sie umgebenden pulsierenden Lebens und rekonfiguriert eine potenziell mnemonische Karte der Donau und ihrer geheimnisvollen Geschichten.
„In einer Realität, in der die Tendenz, Mauern zu bauen, nachhaltiger zu sein scheint als der Wille, Brücken zu bauen, stellt sich die Frage, wie optimal eine kulturelle Vielfalt in einem gemeinsamen Raum koexistieren kann. Eine elementare Antwort kann auf die Begriffe Wertschätzung, Empathie und Belastbarkeit bezogen werden. Entlang des Flusses werden die Grenzen durchlässig, abstrakt und metaphorisch.“
Die Donau wird als eine Kulturregion beschrieben, die Vielfalt ermöglicht und Respekt fordert. Oana Ionel ist bekannt für ihre gesellschaftlichen Narrative auf metapolitischer Ebene, sowie für ihre klaren Kompositionen und starken Farben.
Oana Ionel (geb. 1984) lebt und arbeitet in Bukarest, Rumänien. Sie absolvierte die „Staatliche Universität der Schönen Künste” (Bukarest) und hat 2018 in Bildender Kunst promoviert; Sie ist auch Absolventin der „Fakultät für Psychologie” (Universität Bukarest). Zwischen 2009 und 2010 studierte Oana Ionel an der „Ecole Supérieure d’art” (Grenoble, Frankreich).
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„Oana Ionel – Secret Stories of Danube River“ war vom 9.September bis 20.November 2020 ausgestellt und stand unter der Schirmherrschaft des ehemaligen österreichischen Vize-Kanzlers Dr. Erhard Busek.

GLOBAL CONTEMPORARY
Ja, es gibt in Rumänien Kunstliebhaber und Sammler, die sich mit Leidenschaft der internationalen Gegenwartskunst aus verschiedenen Kontinenten widmen. Das will die Ausstellung zeigen, und dass die Sammler sich umsehen in New York, London, Berlin und anderen kulturellen hot-spots, und dennoch verliert man nicht den Bezug zur Heimat. Das Konzept der Ausstellung folgt gerade dieser Weite und vereint die unterschiedlichen Positionen ohne dabei überladen zu sein. Was bei allen Unterschiedlichkeiten in den Portfolios auffällt ist die Tatsache, dass rumänische Sammler hohen Wert auf Stil, Qualität, Ästhetik und Botschaft des Künstlers setzen.
Die Ausstellung GLOBAL CONTEMPORARY – Kunst aus rumänischen Privatsammlungen umfasst 22 Werke von 14 Künstlern wie Maximilan Arnold (D), Teodora Axente (RO), Stefania Batoeva (BG), Robert Davies (USA), Jens Einhorn (D), Oana Ionel (RO), Peter Krauskopf (D), Frédéric Leglise (F), Maxim Liulca (MD), Armin Mühsam (USA),Ciprian Muresan (RO), Birgit Reiner (D), Radu Rodideal (RO), Yonatan Vinitsky (IL/GB)
„Global Contemporary“ war vom 24.Juni bis 4.September 2020 in Ausstellung.

REMAPPING THE FUTURE
Die Idee für diese Ausstellung entstand in Zeiten der Quarantäne aufgrund von COVID-19. Während die Menschen ihre Häuser nicht ohne wesentliche Gründe verlassen dürfen, sind Geschäfte, Fabriken und Unternehmen geschlossen und die Welt in einer Quarantäne, um das Virus zu vermeiden. Eine Gruppe von vier slowakischen Künstlerinnen begann, die Zukunft neu zu auszulegen.
Sie entwickelten einen eigenen Entwurf des Plans für ihre Zukunft. Die Vorbereitung der Ausstellung und sogar einfache Dinge wie der Transport von Kunstwerken brachten die vier Künstlerinnen und die Galerie an ihre Grenzen oder sagen wir an das Limit ihrer gegenwärtigen Grenzen. Von Menschen gedachte Grenzen kommen und gehen, es scheint ein ewiger Kreis zu sein.
Aber ehrlich gesagt hat uns die Zeit in unseren Häusern gezeigt, dass es möglich, aber nicht notwendig ist, herumzulaufen und wie Ameisen zu rennen. Es ist auch möglich, zu Hause zu bleiben, die Familie als sicheren Hafen zu genießen und die Natur zu respektieren und zu schätzen. Dies ist die Hauptidee in den Werken von Alena Adamikova. Sie weist darauf hin, dass „die Tiere auf den Köpfen der Infantas in meinen Werken die Beschützer der Natur darstellen, die Natur für uns da ist, wir Menschen es irgendwie nicht bemerken“. Alena Adamikova lässt sich in ihrer lyrischen Arbeit von den Barockgemälden großer Meister wie Diego Velasquez inspirieren. Sie führt uns in eine neu zugeordnete Zukunft aus Familie, Harmonie und Märchen.
Auch die Karte der Strukturen unseres täglichen Verhaltens ändert sich. Alles ist mit Richtlinien wie in der Arbeit von Maria Corejova bestellt. Selbst in der durch COVID-19 verursachten Isolation ist das Leben systematischer, klarer, sauberer und funktionaler, aber es gibt ein Fenster. Die individuelle Freiheit, sein eigenes Leben zu gestalten. Es wird immer wichtiger. Dies ist eine der Hauptthemen in der Arbeit von Maria Corejova, das Verständnis und die Bedeutung der individuellen Freiheit. Die Zukunft neu abzubilden und einen weiteren Plan für die Zukunft zu erstellen, bedeutet heutzutage, diesen Plan auf die Grundlage eines neuen Verständnisses der Freiheit zu stellen: Die Freiheit anderer und unserer selbst.
Kristina Mesaros blickt in ihren Arbeiten hinter das Geheimnis von Zeit und Raum, um eine magische Phantasiewelt in einer zeitgenössischen und zeitlosen Symbolik zu beschreiben. Ihre Arbeit unterscheidet sich vom phantastischen Realismus, wie er von großen Wiener Meistern wie Ernst Fuchs ins Leben gerufen wurde. Ihre Arbeit ist mehr als die Fortsetzung des Surrealismus, aber sie entwickelt eine Art magischen Realismus, der den Betrachter fasziniert, der fast in die Szenerie fällt. Ihre Kunstwerke sind solche Werke, die man nie vergisst.
In den Werken von Olga Pastekova kehren wir zur Rolle der Natur in unserem täglichen Leben zurück. Sie ist eine figurative Malerin, arbeitet und experimentiert jedoch mit Holz und anderen Materialien. Diese seltene Kombination drückt einen bestimmten Mythos hinter ihrer Arbeit aus. Sie graviert, schneidet, malt darüber, füllt das Holz mit Farbe, malt mit Feuer, verbrennt das Holz und integriert die schwarzen Narben der Natur in den Ausdruck ihrer Erinnerung, dass die wahren Mythen und Legenden in unserem Leben diejenigen sind, die sich verbinden Realität und Natur und schauen Sie dahinter. In ihrer Arbeit ist Schwarz keine Farbe, es wird eine Erinnerung.
Alle vier Künstlerinnen repräsentieren eine Generation selbstbewusster und starker mitteleuropäischer Frauen. In ihrer Vielfalt sind sie vereint, um bereit zu sein, die Zukunft, ihre eigene Zukunft, die Zukunft ihrer Familien, der Natur und die Zukunft Europas auch nach der Quarantäne neu zu kartieren.
„Remapping the future“ war vom 2.Mai bis 19.Juni 2020 in Ausstellung.